Jakobsweg Österreich – 10 Jahre Jakobsweg Tirol und SalzburgerLand

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Pilgerwandern in den Alpen: 10 Jahre Jakobsweg Tirol und SalzburgerLand

Seit nunmehr zehn Jahren führt der bekannte Jakobsweg zahlreiche Pilger auch durch Tirol und das SalzburgerLand. Zum Jubiläum fand beim Jakobskreuz auf der Buchensteinwand im Pillerseetal ein Pressegespräch statt, bei dem es um Zukunftsaussichten und Neuerungen ging: So werden in Tirol die Strecke und Beschilderung verbessert, außerdem gibt es eine neue Webseite.

Zahlreiche Kapellen und Kirchen, die dem Heiligen Jakob geweiht sind und in denen auch wertvolle Zeichnungen des Heiligen und mittelalterlicher Pilger zu bewundern sind, beweisen, dass Tirol schon im Mittelalter ein wichtiger Teilabschnitt des Jakobsweges war. Dem Tiroler Peter Lindenthal ist es zu verdanken, dass der Jakobsweg in unseren Breiten Mitte der 1990er Jahre wieder eine breitere Aufmerksamkeit bekam. Die am Pilgerwandern interessierte Gruppe wurde größer und das Potenzial zur Reaktivierung von langen Wander- und Pilgerstrecken wurde erkannt.

2003 wurde die Reaktivierung des historischen Jakobsweges durch Tirol, Salzburg und Südtirol institutionalisiert und mittels eines EU-Förderprojektes in die Tat umgesetzt. Neben vielen privaten Engagements waren das Land Tirol, die Tirol Werbung, das Tourismuspastoral der Erzdiözese Salzburg, die Jakobsgemeinschaft Tirol, die Diözese Innsbruck und zahlreiche Tourismusverbände und Gemeinden, aber auch Unterkünfte entlang des Weges an diesem EU-Förderprojekt (INTERREG) beteiligt. Nach intensiven Monaten der Planung und Herstellung der Infrastruktur wurde der Weg im Mai 2005 mit einer Pilgerwanderung und kleinen Festlichkeit eröffnet. Den Kern bildeten ein durchgängig beschilderter Weg, angeführte Pilgerherbergen, Ortseingangstafeln, Marketing, eine Broschüre und eine Webseite mit den wichtigsten Funktionen.

 

Jakobsweg Tirol

Informierten über 10 Jahre Jakobsweg Tirol und SalzburgerLand (c) Foto: Regio-Tech

Der Jakobsweg Tirol heute

Seither erfreut sich der Jakobsweg Tirol zunehmender Beliebtheit, die Zahl an Pilgerwanderern nimmt stetig zu. Neben dem spirituellen Erlebnis und der Möglichkeit, sich auf sich selbst zu besinnen, schätzen Pilgerwanderer die Form des naturnahen Wanderns. So wundert es auch nicht, dass man am Tiroler Teilstück des Jakobsweges das Pilgern in seiner reinsten Form erleben kann. Abseits der großen Pilgerströme laden die Natur, Berggipfel und Themenwege entlang der Strecke zum Verweilen, Staunen und Besinnen ein. Vier Strecken führen heute entlang des Jakobsweges durch Tirol: Die Wege aus Salzburg bzw. Rosenheim kommend vereinigen sich in Angerberg kurz nach Wörgl, in Innsbruck stoßen die Pilger aus Osttirol dazu. Von München aus wählt so mancher Pilger den Weg über Mittenwald, wo er auf den Tiroler Hauptweg in Silz gelangt.

Auch für das Tourismussystem ist der Jakobsweg von großer Bedeutung, ist das Pilgerwandern doch zugleich eine Form des Weitwanderns, das Gäste nach Tirol bringt. Beherbergungsbetriebe sowie Ausflugsziele entlang des Weges, wie etwa das 2014 eröffnete Jakobskreuz auf der Buchensteinwand im Pillerseetal, profitieren von Pilgerwanderern. So setzt das Jakobskreuz etwa ein Zeichen des Friedens und ist ein christliches Symbol, „Kraftplatz“ sowie Ausflugsziel zugleich.

Qualitätsoptimierung und internationale Vernetzung in der Zukunft

Für die Zukunft des Jakobsweges steht die weitere Qualitätsoptimierung an vorderster Stelle. So wird in den kommenden Wochen und Monaten die Beschilderung schrittweise erneuert, Wegverläufe werden harmonisiert und es wurde die Webseite www.jakobsweg-tirol.net neu gestaltet und aufbereitet. Ein wichtiger Punkt ist zudem die weitere internationale Vernetzung, da Pilger nicht an Landesgrenzen Halt machen und der Strom vor allem aus dem Norden und Osten des Landes kontinuierlich zunimmt.

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Längst gehört der Jakobsweg zu den international bekanntesten Pilgerwegen der Welt. Beginnend vor der eigenen Haustür führt er nach Santiago de Compostella in Spanien und zu sich selbst. Wer schon in Spanien unterwegs war, weiß, dass angesichts überlaufener Herbergen und großer Pilgerströme die Besinnung, das In-Sich-Gehen und Im-Moment-Verweilen oft zu kurz kommen. Nicht so auf dem Jakobsweg in Tirol.

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