Auf Wanderungen im Tessin einige Highlights entdecken
Gerne bezeichnen Einheimische das Tessin liebevoll als Tor zum Süden. An der italienischen Grenze herrscht fast schon ein wenig mediterranes Flair. Bereits im März betragen die durchschnittlichen Tagestemperaturen fast 15 Grad. Das ist mit ein Grund, warum die Saison für Wanderungen im Tessin schon deutlich früher beginnt als anderswo. Mit fast 2.200 Sonnenstunden ist es hier deutlich freundlicher als in anderen Regionen der Alpenrepublik. Auf Wanderungen im Tessin entdecken Naturfans eine einzigartige Flora und Fauna zwischen klaren Seen und majestätischen Berggipfeln.
Tessin – Wandereldorado der Superlative
Wer Ausflüge im Tessin unternehmen möchte, hat unzählige Möglichkeiten. Entlang der klaren Seen gibt es familientaugliche Strecke, die sich zum Teil auch gut mit dem Kinderwagen bewältigen lassen. Doch auch Gipfelstürmer kommen beim Wandern in Locarno voll auf ihre Rechnung. Egal ob bei einer geführten Tour mit einem fachkundigen Guide oder alleine, die Region begeistert mit einzigartiger Natur und malerischen Dörfern. Viele davon haben sich dank ihrer historischen Bauten ihr ursprüngliches Flair bewahrt. Dass es sich beim Tessin um eine Wanderdestination der Superlative handelt, beweisen unter anderem folgende Zahlen:
• Das umfangreiche Wegenetz umfasst 4.366 Kilometer. Dabei sind die Strecken bestens markiert, sodass die Orientierung leicht fällt.
• Für den bequemen Aufstieg auf den Berg sorgen 25 Bergbahnen. Sie führen zu aussichtsreichen Gipfeln, wo zahlreiche Panoramarunden warten.
• Mehr als 130 Seen bieten im Tessin auf Wanderungen Erfrischung.
• 70 Hütten laden im Tessin zur Einkehr ein. Hier tanken Gäste beim Wandern in Locarno oder einem anderen schönen Ausgangspunkt ihre Energiespeicher auf.
Für viele gehört Genuss zum Wandern einfach dazu. Gut, dass es im Tessin zahlreiche Hütten gibt, die Sportler in kulinarischer Sicht begleiten. Besonders nahrhaft ist eines der traditionellen Gerichte: Der Maisbrei Polenta galt früher zu den Grundnahrungsmitteln. Auch heute noch landet er gerne mit Parmesan bestreut auf den Tellern. Doch auch hausgemachte Würste, Salami und würziger Tessiner Almkäse schmecken in urigen Stuben oder auf sonnigen Terrassen ganz ausgezeichnet.
Wandern in der Region Lugano
Wer in der Luganer Region einen Urlaub verbringt, freut sich auf unbeschwerte Stunden am See und ausgedehnte Spaziergänge. Der Gandria-Weg z.B. führt vorwiegend am Ufer des Ceresio in eine herrliche Natur. Gerne verbinden Gäste die Tour mit einer Schifffahrt: Von Lugano aus geht es über das Wasser nach Castagnola, wo am Parkplatz San Domenico die Wanderung beginnt. Eines der Highlights ist der Olivenpark direkt am Fuße des Monte Brè. Da er windgeschützt liegt und noch dazu nach Süden ausgerichtet ist, wachsen hier nicht nur Olivenbäume, sondern auch mediterrane Pflanzen wie Lorbeer und Zypressen. Schautafeln informieren über die Geschichte und Pflege der uralten Olivenbäume.
Als familientauglich präsentiert sich der 6 Kilometer lange Wanderweg zum Sentiero Lago di Origlio. Die Tour verläuft über weite Strecken durch den tiefen Wald des Val Capriasca und bietet neben einer reizvollen Landschaft auch kulturelle Highlights. Dazu zählen unter anderem der mittelalterliche Turm in Redde und die Kirche San Giorgio in Origlio. Hier verweilen Gäste am See länger, der als wahres Naturidyll gilt.
Einige Highlights für den Wanderurlaub im Tessin
Eines der Highlights beim Wandern in Locarno und dem reizvollen Umland ist eine rund 8 Kilometer lange Tour, die in Monte Carasso startet. Der Ort befindet sich rund eine halbe Stunde Fahrzeit östlich von Locarno. Es geht durch romantische Weinberge nach Curzútt, das sich mit seinen liebevoll restaurierten historischen Bauten einen Namen gemacht hat. Als nächstes Kulturjuwel liegt die Kirche San Bernardo auf der Tour. Sie ist für ihre kunstvollen Fresken bekannt. Nervenkitzel verspricht die nächste Attraktion: Dabei handelt es sich nämlich um die längste Hängebrücke der Schweiz. Die Brücke Carasc, die auch als Tibetische Brücke bezeichnet wird, führt über 270 Meter über den tiefen Abgrund. 130 Meter unter den mutigen Wanderern plätschert ein Bach.
Beim Wandern in Bellinzona unternehmen Kulturfans zunächst einen Stadtrundgang. Immerhin handelt es sich bei dem Ort um jene Stadt in der Schweiz, die am meisten italienisches Flair versprüht. Die mächtigen Wehranlagen, die an das Mittelalter erinnern, wurden sogar als UNESCO Welterbe prämiert. Lohnenswert ist außerdem ein Spaziergang zum Castelgrande. Von der mächtigen Burg aus ist der Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge atemberaubend. Außerdem befindet sich auch ein Museum in dem Architekturjuwel, das über die Geschichte Bellinzonas erzählt.
Kulturfans freuen sich beim Wandern in Bellinzona auf die 9 Kilometer lange Tour „Le colline fortificate di Bellazon“. Sie startet auf dem Bahnhof und führt den Berghang von Ravecchia hinauf. Nach rund 40 Minuten sind die Ruinen von Prada erreicht. Hier befand sich einst eine Siedlung mit Ställen und Wohnhäusern, die allerdings während der Borromäischen Pest im 17. Jahrhundert verlassen wurde. Anschließend geht es weiter zur Burg von Sasso Corbaro ob Attore. Sie thront auf einem 458 Meter hohen Hügel über der Stadt. Von hier geht es gemütlich bergab in Richtung Zentrum.